Bewegung & Sport

Auf die Füße achten

Unsere Füße sind genial aufgebaut in Form von spiralförmigen Quer- und Längsgewölben. Durch diese einzigartige Konstruktion können die Füße enorm viel Gewicht aufnehmen, wenn man berücksichtigt,

dass die Füße im Verhältnis zur Körperlänge relativ klein sind. So muss ein Fuß bei jedem Schritt ungefähr das Dreifache des Körpergewichts abfedern.

Die Anatomie der Füße umfasst jeweils ca. 30 Knochen und Gelenke, die über ca. 60 Muskeln, 100 Bänder und Sehnen untereinander verbunden sind. Hierdurch wird eine hohe Stabilität bei gleichzeitiger Beweglichkeit erreicht. Ca. 70.000 Nervenenden sorgen beim aufrechten Körpergang für die nötige Balance. Der gesunde Fuß kann einfach anhand der Verschwielung der Fußsohle erkannt werden, die sich bei erhaltenen Quer- und Längsgewölben nur an der Ferse und an den Groß- und Kleinzehenballen ausbildet.

Zwar kommen fast alle Kinder mit gesunden Füßen zur Welt, jedoch erwerben in den zivilisierten Ländern mehr als 60% aller Menschen im Laufe ihres Leben gravierende Fußprobleme wie Senk- und Spreizfuß, Hallux valgus, Zehengelenksarthrosen und Fersensporn.

Die Ursachen sind fast immer hausgemacht:

Bei der Erhaltung von gesunden Füßen kommt es auf folgende Grundregeln an:

Gute Schuhe sind entscheidend.

Ein hochwertiger Schuh mit anatomischem Fußbett und stabilem Schaft gibt dem Fuß in jeder Stellung sicheren Halt. In einem guten Schuh sitzt die Ferse fest, während die Zehen ca. einen Zentimeter frei sind, um Blasen zu vermeiden. Eine rutschfeste Sohle gewährleistet den sicheren Gang. Vom passenden Schuh und dem richtigen Auftritt profitieren die Wirbelsäule und gesamte Körperstatik mit Schonung der übrigen Beingelenke. Schuhwerk und Absatzhöhe sollten im Lauf eines Tages nach Möglichkeit gewechselt werden.

Öfters Barfußgehen tut den Füßen und dem ganzen Körper gut.

Barfußlaufen verhindert Fehlstellungen, weil die Füße sich dem Untergrund anpassen und eine optimale Fußstellung einnehmen müssen. Dadurch wird die Fußmuskulatur koordiniert und trainiert. Der Reiz auf die Fußsohle wirkt zudem wie eine Fußreflexzonenmassage, die Blockaden im Organismus zu lösen vermag. Vorsicht sollten Diabetiker beim Barfußgehen walten lassen. Dem Barfußlaufen werden auch positive Einflüsse auf das Immunsystem und Herz-Kreislauf-System nachgesagt.

Gelegentlich in einem Wackelschuh laufen.Nike Free

Ein Wackelschuh (wie der "Nike Free") mit tiefen Kerben in der Schuhsohle sorgt für ein ständiges Training der Fußmuskeln und ein Ausbalancieren jeden Schritts. Der positive Effekt schließt die Wirbelsäule mit ein, weil durch den natürlichen Auftritt der Fuß locker abrollt und die Bandscheiben schont.

Die einfache Fußpflege wirkt prophylaktisch.

Hierzu zählen das Massieren und Kneten des Mittelfußes und der Zehen, das Fußbad in warmem Wasser mit Ölzusatz nach einer langen Belastung, das Entfernen von Hautschuppen und Hornhaut sowie das Eincremen der Füße mit einer Kräutercreme.

Pilzinfektionen der Zehennägel schon im Anfangsstadium bekämpfen.

Der wasserlösliche Nagellack Ciclopoli® ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Beim Hühnerauge wächst eine vermehrte Verhornung nach innen. Gelpflaster und polsternde Ringe können dem Hühnerauge Druck nehmen. Bleibt die gewünschte Heilung aus, müssen fortgeschrittene Infektionen und Hühneraugen vom Dermatologen und Fußpfleger behandelt werden.

Unsere Buchempfehlung:  Christian Larsen. Gut zu Fuß ein Leben lang. Trainieren statt operieren: Die besten Übungen aus der Spiraldynamik. Trias-Verlag. 19,99 €.


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