Röntgen - Stress-, Stecher-A.

Wichtig sind zwei ergänzende Röntgenaufnahmen am Handgelenk, die die Erkennung von Verletzungen erleichtern, nämlich die Stressaufnahme im Ballgriff und die Stecher-Aufnahme.

• Bei der Stressaufnahme im Ballgriff umgreift der Patient fest einen Gummiball. Durch eine Unterpolsterung am Unterarm nimmt das Handgelenk keine Streckstellung ein. Die Handwurzelknochen bilden ein mit Bändern zusammengehaltenes Ringsystem. Mit dem Ballgriff wird das Ringsystem einer axialen Belastung ausgesetzt. Bei der dynamischen Form einer skapholunären Bandruptur kommt es dann im unterbrochenen Ringsystem zur Lücke zwischen Kahn- und Mondbein.

• Die Stecher-Aufnahme dient zur besseren Darstellung des Skaphoids. Dieses ist in Ruheposition um ca. 45 Grad nach palmar flektiert, weshalb es zur verkürzten Projektion in der dorsopalmaren Aufnahme kommt. Dem wird entgegengewirkt, indem der Patient einen Faustschluss macht und gleichzeitig eine maximale Ulnarduktion im Handgelenk durchführt. Beide Maßnahmen bringen das Skaphoid in eine horizontale Position mit paralleler Ausrichtung zur Detektorebene.

Beim akuten Trauma des Handgelenks sollte die Diagnostik durch die Stress- und Stecher-Aufnahmen vervollständigt werden, nachdem keine Fraktur in den Radiogrammen in 2 Ebenen sichtbar war.

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